NIK WALLENDA: INSPIRATION FÜR DIE WELT DES ABSPANNENS
Eine altehrwürdige Tradition
Wer Nik Wallenda nach seinem Leben und seinem Beruf fragt, der wird dazu verführt, seiner eigenen Leidenschaft nachzugeben. „Meine Mutter sagte immer, es liege uns im Blut, und ich glaube, sie hat Recht“, erläutert er. „Wissen Sie, es ist in meinem Leben noch nie vorgekommen, dass ich das, was ich tat, nicht auch tun wollte. Was ich tue ist was ich liebe. Das hier ist meine Leidenschaft. Sie haben hier einen Menschen vor sich, der seinen Traum lebt, und keinen, der nur andere beeindrucken will. Wer das tut, was er liebt, für den gibt es Arbeit überhaupt nicht.“ Nik hat eine positive Ausstrahlung mit hoher Ansteckungsgefahr. Das liegt an seiner aufrichtigen Liebe zu Abspannanwendungen und Anschlagmitteln.
Seine familiären Wurzeln reichen zurück bis in das kaiserliche und königliche Österreich-Ungarn des Jahres 1780. Nik Wallenda zählt zur siebten Generation des großen Wallenda-Clans, einer weltberühmten Hochseilartistenfamilie. Die Familie siedelte 1928 von Europa nach Amerika über. Damals nahm Niks Urgroßvater, der legendäre Karl Wallenda, sie dorthin mit, um sich dem Ringling Brothers Circus mit der „Greatest Show on Earth“ anzuschließen. Für Nik ist Drahtseilartistik die Berufung seines Lebens. Seine Mutter Delilah stand sogar noch auf dem Hochseil, als sie mit ihm im siebten Monat schwanger war. „Man kann also sagen, dass ich schonin der Manege auftrat, als ich noch gar nicht geboren war“, bemerkt Nik schmunzelnd. Seinen ersten „echten“ Zirkusauftritt hatte er im Alter von zwei Jahren. Damals wurde er in einem Kopfkissenbezug ins Zentrum der Manege getragen und präsentierte sich dort den Zuschauern geschminkt und im vollen Clown-Kostüm. Im selben Jahr begann er mit Spaziergängen auf dem Hochseil. Eine entsprechende Zirkusnummer aufführen durfte er jedoch erst einige Jahre später. Als 13-Jähriger gab er in den USA sein Debüt auf dem Hochseil. Seine damalige Nummer bestand aus einem Gang auf dem Schlappseil ohne Balancierstange und aus Radfahren auf dem Hochseil – das Ganze in einer Höhe von etwa sechs Metern. Nur zwei Jahre später begann er damit, in Menschenpyramiden auf dem Drahtseil mitzuwirken – eine altehrwürdige Familientradition.
Ein Mann mit Innovationskraft
Ganz egal, in welcher der Branchen, in denen mit Anschlagmitteln gearbeitet wird, Sie sich umhören: Wenn Sie danach fragen, wer die längste Tradition in der Fertigung hochwertiger, innovativer Produkte vorweisen kann, dann erhalten Sie als Antwort immer wieder: Crosby. Wer bei dem, was er tut, zur Weltspitze gehören will, der muss sich pausenlos für die eigene Verbesserung einsetzen; sein Streben danach, seine Sache besser zu machen als irgend jemand zuvor, darf niemals enden. Wie Crosby genießt Nik Wallenda weltweit einen Ruf als treibende Innovationskraft. Derzeit hält er zehn Weltrekorde, auch wenn er genau genommen sogar elf aufgestellt hat. (Seinen 2008 aufgestellten Weltrekord für die größte Höhe bei einer Steifseilüberquerung mit dem Fahrrad verbesserte er 2010 selbst.) Die Liste seiner rekordgekrönten Leistungen ist mehr als Atem beraubend.
- Höchste vierstufige Acht-Personen-Pyramide (ca. 7,50 m hoch) – 2001, Kurashiki, Japan
- Größte Höhe und längste Strecke bei einer Steifseilüberquerung mit dem Fahrrad (ca. 70,5 m) – 2008, Newark, New Jersey, USA
- Größte Höhe bei einer Steifseilüberquerung mit dem Fahrrad (ca. 71,4 m) – 2010, Bahamas
- Größte Höhe bei einer „Wheel of Death“-Nummer (6 m) – 2011, Atlantic City, New Jersey, USA
- Festhalten am Hubschrauber allein mit den Zähnen (in 75 m Höhe) – 2011, Branson, Missouri, USA
- Hochseilspaziergang über die Niagara-Fälle (ca. 541 m) – 2012
- Hochseilspaziergang über den Grand Canyon (ca. 450 m) – 2013
- Größte Höhe bei einem Hochseilspaziergang mit verbundenen Augen (ca. 167 m) – 2014 Chicago, USA
- Größte Steigung eines zwischen zwei Gebäuden gespannten Seils (19 Grad) – 2014, Chicago, USA
- Größte Höhe (37,5 m) bei einem „Ceremonial First Pitch“, dem symbolischen ersten Wurf eines Baseballmatchs – 2016, Pomona (US-Bundesstaat New York)
Die Faszination des Abspannens und Anschlagens
„Ich hege eine große Leidenschaft für das Abspannen und Anschlagen. Diesen Teil meines Schaffens liebe ich einfach. Die mit ihm einhergehenden Herausforderungen sind für mich etwas sehr Schönes“, erläutert Nik, danach gefragt, welcher Teil seines Schaffens ihm am meisten Freude bereite. „Was den Leuten meist nicht klar ist: Zusammen mit einem eingeschworenen Team lege ich selbst Hand an, wenn es um das Gestalten von Abspannanwendungen für meine Vorführungen geht.“ Jede Drahtseilinstallation, auf der Nik auftritt, konstruiert er mit Hilfe seines intensiv zusammenarbeitenden Teams: Sein Vater fungiert als Sicherheitsbeauftragter, sein Onkel als Chefkonstrukteur und sein bester Freund als Abspannexperte. Von Anfang an hat Nik sich Kenntnisse über Abspanntechniken angeeignet. Das entsprechende Wissen wird seit sieben Generationen in seiner Familie weitergegeben. Die Familie Wallenda ist auf die sachgemäße Verwendung von Anschlagmitteln angewiesen, um Sicherheit für das eigene Leben gewährleisten zu können, und kennt sich daher schon lange entsprechend gut aus. Niks persönliche Begeisterung für diesen Teil seiner Arbeit ist mit den Jahren sogar noch stärker geworden.
„Wir verwenden von allem ein bisschen. Und wir stellen fest: Dieser Tage kommen viele neue Produkte auf den Markt. Für ein vollkommen neuartiges Abspannszenario ziehen wir Trawlex, eine Kette von Crosby, in Betracht. Die Kette soll an einem tragenden Balken verankert werden. Darüber hinaus haben wir ein Auge auf Anschlagwirbel geworfen. Das ist schon ein absolut individueller Anwendungsfall, wenn man sich ansieht, was für Verankerungen wir in manchen Arenen installieren, um bestimmte Abspannanwendungen verwirklichen zu können. Wir fragen uns ständig, was Crosby gerade macht, und sehen uns die Produktneuheiten von Crosby an. Wir fragen uns dann, wie wir diese Produkte in unsere Vorrichtungen integrieren und anwenden können. Ich liebe Produktneuheiten!
„In der Tat konstruiere ich derzeit eine neue Abspannanwendung mit Hilfe eines brandneuen Produkts von Crosby. Es bereitet mir viel Freude, neue technische Möglichkeiten und Potenziale für eine Erhöhung der Sicherheit auszuloten. Von Generation zu Generation findet immer ein gewisser technischer Sprung statt. Mein Urgroßvater sah sich, wann immer er auf dem Hochseil spazieren wollte, das Drahtseil zunächst gut an und sagte dann: ‚Jaaa, die Spannung stimmt...‘ Heute haben wir Werkzeuge und andere Hilfsmittel, z. B. ein Dynamometer, das exakt die Seilspannung im Drahtseil misst. Wir haben bei allen unseren Anwendungen einen Sicherheitsfaktor von 5:1. Nik hält kurz inne und fügt anschließend hinzu: „Mein Urgroßvater verlor – traurig, aber wahr – wegen einer fehlerhaften Abspannung sein Leben. Aus diesem Grund nehmen wir das Thema Abspannung sehr ernst. Folglich prüfen mein Vater und ich immer jede Abspannung in allen Einzelheiten selbst.“
Im März 1978 stürzte Karl Wallenda im Alter von 73 Jahren während einer Hochseilvorführung in San Juan/Puerto Rico in die Tiefe und kam dabei zu Tode. Ursache des Sturzes war fehlerhafte Abspannung. Viele Jahre später, am 4. Juni 2011, reproduzierten Nik und seine Mutter erfolgreich seine damalige Vorführung. Der zugehörige Hochseilspaziergang in 40,5 m Höhe fand zwischen den beiden Türmen des zehnstöckigen Condado Plaza Hotels statt – eine gelungene Würdigung von Karls Lebenswerk und Stärkung seines Andenkens. „Diesen Gang zusammen mit meiner Mutter noch einmal anzutreten war für mich persönlich wahrscheinlich der größte Hochseilakt, und das vor allem wegen der emotionalen Komponente. Meine größte Inspiration sind meine Familie und die Widerstände, die sie überwunden hat, um über mehrere Generationen hinweg all das zu verwirklichen. Es fällt mir jedoch sehr schwer, mich für einen absoluten Favoriten unter meinen Hochseildarbietungen zu entscheiden, denn jede von ihnen hat etwas Einzigartiges und ist etwas Besonderes.“
Die Auswahl einer geeigneten Ausrüstung
Die Familie Wallenda verlässt sich seit ihren Anfängen als Artisten uneingeschränkt auf die hochwertigen Anschlagmittel von Crosby. Wenn er gefragt wird, wonach er beim Auswählen eines geeigneten Produkts für seine sorgfältig konstruierten Abspannanwendungen sucht, gibt Nik sich kompromisslos:
„Crosby war schon immer das Maß aller Dinge, wenn es um das richtige Zubehör für Abspannanwendungen ging. Tatsächlich ist es seit Generationen so, dass wir uns bei Bestellungen von Produkten für unsere Abspannanwendungen stets für Crosby entscheiden – der Qualität und der integrierten Sicherheitsvorrichtungen wegen. Die haben einfach die besten und zuverlässigsten Produkte, die der Markt hergibt. Crosby ist eine Marke, die weltweit höchste Anerkennung genießt. Wenn du dein Leben riskierst, willst du das Beste haben. Das ist genau der Grund, aus dem wir uns seit je auf Crosby verlassen. Für ihre Produkte lege ich meine Hand ins Feuer.
„Crosby ist der Mercedes unter den Anschlagmitteln. Ich bin überzeugt, dass die Qualitätssicherung bei Crosby hierzu maßgebend beiträgt. Beispielsweise habe ich vergleichbare Produkte anderer Marken gesehen, bei denen der Schäkelbolzen sich nicht einschrauben lässt, weil das Gewinde nicht gut geschnitten ist. Bei Crosby sehe ich hinsichtlich Produktqualität sehr viel mehr Konsistenz. Wir verwenden ausschließlich Seilklemmen von Crosby, weil wir mit eigenen Augen Fehler bei Seilklemmen anderer Hersteller gesehen haben.
„Wenn eine neue Ausrüstungslieferung eintrifft, untersuchen wir jeden einzelnen gelieferten Schäkel mit einem Mikroskop. Die Konsistenz der Produkte von Crosby übertrifft bei Weitem die anderer Marken. Crosby ist DIE Marke für Anschlagmittel. Ich glaube, die Auffassung, dass diese Produkte das Beste vom Besten sind, durchzieht die Branche wie ein roter Faden. Früher habe ich Produkte gesehen und gedacht: ‚Die gleichen sich wie ein Ei dem anderen‘. Wenn man diese Produkte jedoch nebeneinander hinlegt und genau betrachtet, dann merkt man, dass sie sich stark unterscheiden. Wenn du einem Produkt dein Leben anvertraust, dann bist du nicht bereit, Kompromisse einzugehen.“
Niks Vermächtnis
Elf aufgestellte Weltrekorde und eine Vielzahl Atem beraubender Vorführungen auf der ganzen Welt im Rücken halten Nik Wallenda nicht davon ab, sein Publikum weltweit mit frischen Konzepten und echter Leidenschaft für sein „Handwerk“ zu begeistern. Auch wenn er schon so viel erreicht hat, bleibt er bescheiden und äußert lediglich eine von Herzen kommende Dankbarkeit für das Leben. Das ist sowohl erhebend als auch äußerst motivierend. Was also ist für jemanden wie Nik, der schon so viel erreicht hat, der Antrieb, wenn er sich neue Ziele setzt? Seine Antwort fällt simpel aus:
„Die Chance, andere Menschen zu inspirieren. Fast täglich bekomme ich Post von meinen Fans. Es erfüllt mich zutiefst zu wissen, dass sich Menschen von dem, was ich tue, berühren und inspirieren lassen. Am Anfang ist es für dich eine unfassbar große Herausforderung, wenn du am Grand Canyon stehst, in den Abgrund schaust und mit dem Gedanken spielst, diesen Abgrund auf einem Drahtseil zu überqueren. Meine Fans können hieraus für sich selbst etwas ziehen: Jeder, der sich einer Herausforderung zu stellen hat, soll wissen, dass alles möglich ist. Ganz gleich, ob jemand eine Firma gründen will oder eine Krankheit bekämpfen muss: Alles ist möglich, und allen Widerständen kann man etwas entgegensetzen. Halte dich an das, was du liebst – ganz egal, was es auch sei.“